Ein Radiologieinformationssystem (RIS) ist ein EDV-System zur Verwaltung von administrativen Daten im Bereich der Radiologie und Nuklearmedizin. Die Abgrenzung zu einem PACS ist in der Praxis etwas wage und hängt davon ab, ob man auch die Verwaltung von radiologischen Daten (wie Röntgenbildern) zum RIS hinzurechnet. In diesem Fall würde jedes RIS ein PACS enthalten. Im Folgenden wird ein RIS ohne PACS beschrieben.

Die wichtigste Aufgabe eines RIS ist die Konsistenz der Daten zu garantieren. Hierfür werden die Patientendaten vom RIS an das medizintechnische Gerät, welches die Untersuchungsdaten erzeugt, gesandt und von diesem in die Untersuchungsdaten eingebettet. Somit werden Eingabefehler am Gerät ausgeschlossen.

Die zweite wichtige Aufgabe ist die Terminvergabe für Untersuchungen. Ein Benutzer trägt einen Untersuchungstermin in den Kalender des RIS ein und bestimmt an welchem Gerät die Untersuchung stattfinden soll. Die medizintechnischen Geräte fragen regelmäßig beim RIS nach, welche Untersuchungen als nächste angesetzt sind. Ist eine Untersuchung abgeschlossen, sendet das Gerät eine "Quittung" an das RIS. Dies ermöglicht eine hohe Auslastung der Geräte und erleichtert die Arbeit des Bedienungspersonals.

Das RIS regelt somit den Arbeitsablauf in der Radiologie.