FAQ


Was sind radiologische Modalitäten?

  • Röntgen (X-Ray): Erzeugt zweidimensionale Bilder von Knochen und Geweben.
  • CT (Computertomographie): Schichtaufnahmen mit hoher Detailgenauigkeit.
  • MRT (Magnetresonanztomographie): Bildgebung ohne ionisierende Strahlung, geeignet für Weichteile.
  • Ultraschall (Sonographie): Bilder basierend auf Schallwellen.
  • Mammographie: Röntgenuntersuchung der Brust.
    Jede Modalität erzeugt digitale Bilder, die in einem standardisierten Format (z. B. DICOM) gespeichert werden.

Was ist DICOM und warum ist es wichtig?

DICOM (Digital Imaging and Communications in Medicine) ist ein Standardformat für die Speicherung, Übertragung und Anzeige medizinischer Bilder. Es sorgt für:

  • Kompatibilität: Ermöglicht den Austausch von Daten zwischen verschiedenen Systemen und Modalitäten.
  • Bildverwaltung: Speichert Metadaten wie Patientendaten und Untersuchungstypen.
  • Integration: Bindet Modalitäten an PACS (Picture Archiving and Communication Systems) und andere IT-Systeme an.

Was bedeutet PACS und wozu dient es?

PACS (Picture Archiving and Communication System) ist ein IT-System, das radiologische Bilder speichert, verwaltet und bereitstellt. Hauptfunktionen sind:

  • Bildspeicherung: Langfristige Archivierung von DICOM-Bildern.
  • Bildbetrachtung: Zugriff auf Bilder über spezialisierte Viewer.
  • Integration: Verbindung zu RIS (Radiologie-Informationssystem) und Modalitäten.

Was ist HL7 und wie wird es in der Radiologie eingesetzt?

HL7 (Health Level 7) ist ein Standardprotokoll für den Austausch klinischer und administrativer Daten in der Gesundheitsversorgung. In der Radiologie:

  • Kommunikation: Austausch von Patienteninformationen zwischen RIS, HIS (Hospital Information System) und PACS.
  • Workflows: Optimiert Terminplanung und Befundprozesse.
  • Nachrichtenformate: Unterstützt Nachrichten wie ADT (Admission, Discharge, Transfer) und ORU (Observation Result).

Was ist GDT und wie unterscheidet es sich von HL7?

GDT (Geräte-Datenträger-Transfer) ist ein Standard für die Kommunikation zwischen medizinischen Geräten und Praxissoftware, besonders in Deutschland. Im Gegensatz zu HL7:

  • Einsatzbereich: Häufig in kleineren Praxen, während HL7 in Krankenhäusern verwendet wird.
  • Funktion: Überträgt Patientendaten von der Praxissoftware an ein Gerät und zurück.

Welche Rolle spielt das RIS in der Radiologie?

Das Radiologie-Informationssystem (RIS) verwaltet Arbeitsabläufe und administrative Prozesse in der Radiologie. Zu den Hauptfunktionen gehören:

  • Terminplanung: Koordination von Untersuchungen.
  • Patientenverwaltung: Erfassung und Organisation von Patientendaten.
  • Befunddokumentation: Unterstützung bei der Erstellung und Archivierung von Befunden.

Wie funktioniert ein Workflow in der radiologischen IT?

Ein typischer Workflow umfasst:

  1. Patientenaufnahme im KIS / RIS: Daten werden registriert.
  2. Terminplanung: Untersuchungszeit und Modalität werden festgelegt.
  3. DICOM-Auftragsübermittlung: Die Modalität erhält die Patienten- und Untersuchungsinformationen.
  4. Bildaufnahme und Speicherung: Bilder werden erstellt und in das PACS hochgeladen.
  5. Befundung: Radiologen greifen über PACS-Viewer auf Bilder zu.
  6. Berichtübermittlung: Befunde werden an das HIS/RIS übermittelt.

Was ist ein Viewer und welche Arten gibt es?

Ein Viewer ist eine Software zur Darstellung von radiologischen Bildern. Typen:

  • DICOM-Viewer: Zeigt Bilder im DICOM-Format an und bietet Werkzeuge wie Zoom, 3D-Ansichten und Messfunktionen.
  • Web-basierte Viewer: Ermöglichen den Zugriff auf Bilder über Browser, oft für teleradiologische Zwecke.
  • Diagnostische Viewer: Zertifiziert für die medizinische Befundung.

Was ist Teleradiologie und wie wird sie technisch realisiert?

Teleradiologie ermöglicht die Übertragung von Bildern und Befunden zwischen verschiedenen Standorten. Technische Voraussetzungen:

  • Sichere Datenübertragung: VPN oder HL7-DICOM-Brücken.
  • Gesetzliche Anforderungen: Einhaltung von Datenschutzrichtlinien.
  • Anwendungen: Besonders nützlich für Notfälle oder Fachkräftemangel in ländlichen Gebieten.

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